150-Jahr-Feier 2011

 23.09.2011 und 24.09.2011

Ein Unternehmen kann nicht 150 Jahre alt werden, wenn es dabei nicht für Meisterleistung, Kundentreue, Verantwortung, Beständigkeit, Zuverlässigkeit, Heimatverbundenheit und Ehrlichkeit steht. Was bei der Rede von Robert Einhäupl eher zwischen den Worten durchschien, brachte Gerold Eger, früherer Wirtschaftsförderer der Regierung der Oberpfalz, beim Blick in die Firmengeschichte auf den Punkt: "Stolz dürfen Sie sein, sehr stolz."

Das waren sie auch, die Firmenchef-Brüder Robert und Franz-Josef. Was man etwa daran ablesen konnte, wie fein die Werkhalle im Industriegebiet hergerichtet worden war, um den rund 380 Gästen der Feier mit den Kunden am Freitag Besonderes bieten zu können: eine computeranimierte Darstellung der Firmengeschichte, exquisites Catering und den Zauberer Mr. Lu, der nicht nur einen Tisch, sondern auch ein Mädchen aus dem Publikum schweben ließ.

Goldener Meisterbrief

Einziger Wermutstropfen: Seniorchef Otto Einhäupl konnte sich das goldene "M" (für "Meisterbrief"), das Handwerkskammerpräsident Hans Stark für ihn mitgebracht hatte, nichts ans Revers heften lassen, da er gesundheitlich nicht auf der Höhe ist. Umso mehr wurde sein Anteil am Wachstum der Firma betont. "Außergewöhnlichen Geschäftssinn" attestierte Hans Stark dem Vater der gegenwärtigen Firmenchefs. Dadurch habe er ab 1970 das Unternehmen auf den Weg zu seinen heute 350 Mitarbeitern gesteuert und "für die Menschen in dieser Region Vorbildliches hervorgebracht".

 

"Ich bin immer wieder stolz darauf, mit euch arbeiten zu dürfen."  Wer diese Worte von Franz-Josef Einhäupl hörte, wusste ganz genau, warum es für die Unternehmensgruppe Einhäupl wichtig war, zur Feier ihres  150-jährigen Bestehens nicht nur die Kunden nach Vilseck einzuladen , sondern am Tag darauf auch mit den Mitarbeitern "in der  Herzkammer unseres Unternehmens" zu feiern und 28 Arbeitsjubilare zu  ehren.

 "Es ist beruhigend zu wissen, dass ihr alle an jeweils euerer Stelle im  Unternehmen dafür sorgt, dass unser 150 Jahre altes Schiff noch immer  jung erscheint wie zum Stapellauf und dass ihr dafür mitarbeitet, immer  wieder, ob durch Sturm oder Flaute, Kurs zu halten und den angesteuerten Hafen sicher zu erreichen", lobte Franz-Josef Einhäupl die 350  Mitarbeiter.

Einer von ihnen stand besonders im Mittelpunkt:  Alfons Schertl. Der 65-Jährige war 1960 als Lehrling für den Beruf des  Landmaschinenschlossers zu Einhäupl gekommen und hatte der Firma bis zu  seinem Eintritt in den Ruhestand im Frühjahr die Treue gehalten.

Für sein 50-jähriges Jubiläum erhielt er unter anderem die Ehrenurkunde der Handwerkskammer. "Alle wussten seinen Rat und sein Können sehr zu  schätzen", würdigte Robert Einhäupl die Leistungen von Schertl. Nach 608 Monaten in der Firma sei der Ruhestand wohlverdient. "Er hat mir so  manches Mal den richtigen Weg gezeigt, er ist ja auch schon länger in  der Firma, als ich alt bin", erinnerte sich Franz-Josef Einhäupl in sehr persönlichen Worten.

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